B
Bizzy
Guest
1. Dass du von allmächtig sprachst, war mir schon klar.
Ich habe dir Idee mit der Allwissenheit nur aufgegriffen, um zu verdeutlichen, dass das meiner Meinung nicht funktioniert.
Dass du Allwissenheit und freien Willen nicht als unvereinbar verstehst, will mir nicht in den Kopf.
Wenn Gott wüßte, wie du dich in jeder Situation entscheidest, gäbe es einen Masterplan. Wir können es auch Schicksal, Fatum oder Kismet nennen.
Wenn deine Entscheidung bereits feststünde, bevor du sie überhaupt getroffen hast, ist die Freiheit deines Willens eine Illusion. Du kannst dich nicht anders entscheiden.
Jede deiner Entscheidungen hat Folgen, die wiederum andere Entscheidungen nach sich ziehen. Wenn alle deine dir frei erscheinenden Entscheidungen aber bereits voher bekannt waren, können sie unmöglich frei gewesen sein.
Die Entscheidung, was du morgen zum Frühstück ißt, hast du nicht mehr, wenn wir von der Allwissenheit ausgehen. Die Entscheidung ist bereits gefallen - du weißt es halt noch nicht.
das ist quatsch. wenn ich mich jetzt frei dazu entscheide, gleich ein brötchen zu essen, dann könnte gott es vorhergesehen haben und es ist trotzdem meine freie entscheidung. Das Stichwort ist VORHERGESEHEN. Er weiß also VORHER wie ich mich entscheide und es ist nicht so, dass ich mich so entscheide, weil er es vorhergesehen hat. Er beeinflusst meine entscheidung ja nicht dadurch, dass er es vorher wusste ...
2. Wenn du davon ausgehst, dass gut und schlecht relative Begriffe sind, wie kannst du dann Gott anklagen und Gott für das Schlechte in der Welt verantwortlich machen? Was dir als schlecht erscheint, mag Gott oder deinen Mitmenschen als gut erscheinen.
GANZ GENAU. Und wenn Gott es gut findet, dass in seinem Namen kriege geführt werden, dann kann man ihn auf eine Stufe mit Bin Laden und Co stellen. Wenn Gott es gut findet, dass Menschen sich gegenseitig töten - bzw. getötet werden, weil sie einen anderen Glauben vertreten, dann ist er wohl einfach ein *****, oder? Welchen Grund gibt es, jemanden als HEILIG anzusehen, der aber nix dagegen hat, wenn sich seine Kinder töten?
3. Zitat:
"Sollte ich irgendwann mal (durch was auch immer) ein Mörder werden wollen, bitte ich darum, dass mich jemand davon abhält. Natürlich!"
Du musst ja nicht gleich an sowas Extremes denken. Wie wäre es mit den kleinen alltäglichen Lügen - seien es die Ausreden, die Schmeicheleien oder die Übertreibungen. Ist das nicht auch schon "schlecht" und warum sollte dich davon niemand abhalten wohl aber vom Morden? Das Problem ist einfach, wo man die Grenze ziehen kann zwischen dem Schlechten im großen Stil und den alltäglichen schlechten Kleinigkeiten.
naja, die Grenze ist ja offensichtlich. Wenn ich jemanden töte ist das wohl deutlich schlimmer als wenn ich nicht ans Handy gehe und nachher behaupte ich hätte es nciht gehört. Das es schlimmer ist definiere ICH so - würde aber auch JEDER (!!!) andere so definieren. Und es war auch rein formell so gesagt - denn wenn mich jemand an etwas hindert, dann sicher nicht ein imaginärer Gott