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Schmatz-Schmatz: Der Trend zum Begrüßungsküsschen greift um sich

Wilma

Persönlich bekannt
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Zockerclub
Über 18 Jahre alt!
Ehrenmitglied
Berlin/Schwäbisch Gmünd. Ein High-Five zur Begrüßung? Das ist etwas für Spätpubertierende. Der Handschlag gilt als spießig. Und ein Fäustezusammenstoßen nach dem Vorbild des Ehepaares Obama ist wohl eher etwas für ehrgeizige Politiker.



Hierzulande greift das Bussi rechts, Bussi links um sich - und zwar nicht nur in der Schickeria von München und Düsseldorf, unter Künstlern, Schauspielern oder Werbern. Auf Schulhöfen, in Uni-Mensen und auf Partys der sogenannten Thirty-Somethings wird geschmatzt, was das Zeug hält.

Dabei weiß keiner so recht, wie es richtig geht. Denn eigentlich ist die Busselei dem Deutschen eher fern. Das ist wohl auch der Grund, aus dem viele das Umhalsen und Küsschenhauchen als unangenehm empfinden: «Es hat sicher etwas mit der Globalisierung zu tun, dass auch die Deutschen sich dieser Begrüßung immer mehr annehmen», sagt die Stilberaterin Salka Schwarz aus Berlin. Gut zu beobachten ist das bei internationalen Politiker-Treffen.

Der sozialistische Bruderkuss ist längst passé, doch gerade Bundeskanzlerin Angela Merkel wird von ihren ausländischen Kollegen gern geherzt, umarmt oder gebusselt - mal einmal, mal zweimal oder gleich dreimal. Dass das nicht immer eine gelungene Geste ist - und wie unwohl sich Merkel dabei mitunter fühlt - dokumentieren dann die Pressefotos und Fernsehbilder.

«In unserer ureigenen Kultur sind die auf die Wangen gehauchten Küsse eine absolute Grenzüberschreitung», sagt der Benimmtrainer Jan Schaumann aus Berlin - und zwar eine Überschreitung «der von uns subjektiv gefühlten Distanzzone.» Trotzdem greift er um sich, der Luftkuss: «Manche bringen es einfach aus dem Urlaub in Frankreich mit nach Hause, wissen dann aber gar nicht so genau, wie und bei wem sie das einsetzen sollen», hat Schwarz beobachtet. Peinliche Situationen sind angesichts verunglückter Gesten, einer Kollision der Nasen oder eines auf den Mundwinkel verrutschten Kusses oft die Folge.

Ein paar Regeln gibt es, die das Schlimmste verhindern können: «Normalerweise haucht man jeweils einen Kuss auf jede Wange, und zwar erst rechts und dann links», sagt die Kommunikationstrainerin Susanne Helbach-Grosser aus Schwäbisch Gmünd. Geküsst wird dabei überhaupt nicht - nur die Wangen dürfen sich leicht berühren, wenn überhaupt. «Und die Lippen werden bei diesem oft eher oberflächlich wirkenden Begrüßungsritual schon mal gar nicht gespitzt.»

Grundsätzlich gehört diese Form der Begrüßung nicht ins Berufsleben. Und bei förmlicheren Gelegenheiten müsse immer die Frau oder der sehr viel ältere Mann signalisieren, welche Form der Begrüßung sie oder er will, fügt Helbach-Grosser hinzu. Schaumann sagt, dass man in einer Gruppe entweder alle oder keinen per Wangenkuss begrüßen sollte - mit Ausnahme der Partnerin oder des Partners, und die dann immer zum Schluss. Denn belanglos und oberflächlich ist das Busseln gar nicht. Vielmehr kann es zum wahren Ritterschlag werden.

«Diese Küsschen, die ja eigentlich gar keine sind, sind ein klares Statussymbol in einer Gruppe, ein Zeichen von Zusammengehörigkeit - gerade unter Jugendlichen», sagt Salka Schwarz. Da ist schon wichtig, wer, wann und wo dann wem für die Begrüßung näher kommen darf. Manchmal reicht es schon, einem Fremden gerade erst vorgestellt worden zu sein - und schon bei der Verabschiedung gehört man dann dazu, wenn man Glück hat. Oder es ist eben nicht so. Denn mancher verzichtet komplett auf solcherart schnell zur Schau getragene Zeichen der Vertrautheit.

Eine solche Abneigung muss beherzt vermittelt werden: «Um die Busselei von vorneherein abzuwehren, streckt man am besten schnell die Hand aus, um dem anderen zuvorzukommen», rät Schaumann. Auch ein «Hallo» oder «Tschüs» aus der Ferne - möglicherweise noch mit einem kleinen Winken - kann laut Schwarz helfen. Kommt der andere dann doch verdächtig nah, kann man ihn zusätzlich mit beiden Händen an den Oberarmen oder der Brust auf Abstand halten. «Ich muss schließlich niemanden in meine Intimzone lassen», sagt Schaumann. Unter dem Strich helfen also nur genaues Beobachten und klare Körpersprache.

Einmal oder zweimal küssen?

Nicht nur in Frankreich können Deutsche in ungewohnte Begrüßungsrituale hineingeraten. Selbst innerhalb von Deutschland haben die Stilberater beim Thema «Küsschen zur Begrüßung» Unterschiede ausgemacht: «Im Westen wird eher zweimal gehaucht, im Osten einmal», sagt der Stiltrainer Jan Schaumann aus Berlin.

Und unter Jugendlichen sind die Codes noch unklarer: Mitunter darf es da auch ein Handschlag, eine echte Umarmung oder ein wahrhaftiger Kuss auf die Wange sein. Wer hier dazugehören will, muss sich auskennen.

Quelle: http://www.an-online.de/news/vermischtes-detail-an/670642?_link=&skip=&_g=Schmatz-Schmatz-Der-Trend-zum-Begruessungskuesschen-greift-um-sich.html
 
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