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Jemanden, der löten kann

Dynamic

Über 18
Über 18 Jahre alt!
Ich habe folgendes Problem:

2 Baugleiche Notebook-Mainboards mit festgelöteten BIOS-Chips
Das eine Mainboard läuft, hat ein defektes BIOS, das andere Mainboard ist defekt, das BIOS denke ich mal intakt.

Nun müssen die beiden Chips quasi ihre Platine wechseln :)

Mit persönlich als Hobbylöter zu stressig.
Wäre echt klasse wenn sich hier jemand anbieten würde mit einem Vorschlag auf Belohnung/Present/Bezahlung/Tausch, wie auch immer ^^
 
Das Können ist nicht das Problem, sowas habe ich in der alten Firma desöfteren gemacht. Allerdings habe ich keinen Zugriff mehr auf das Werkzeug. Und um PLCCs auzulöten kommt man ohne passendes Werkzeug nur schlecht zu respektablen Ergebnissen. :rolleyes:
 
AW: Jemanden, der löten kann

3D_TSOP_angle_Sml1.jpg


TSOP glaube ich heißt die Bauform.

Ausrüstung habe ich leider gar keine. Unter meinem Hobbylötkolben würde der ganze Chip zusammenschmelzen.
 
AW: Jemanden, der löten kann

Das Bild zeigt in der Tat einen TSOP.
TSOP ist beim Auslöten noch recht einfach, zumindest wenn man den Chip nicht unbedingt heile lassen muss. In dem Fall kann man es recht einfach ohne eine entsprechende Entlötzange/-pinzette machen. Wenn er allerdings unbedingt heile bleiben muss geht es mit so einer Entlötpinzette deutlich einfacher.
Übel ist es immer, wenn der Chip von einem Bestückungsautomaten zur Fixierung vor dem Löten auf die Platine mit einem Kleberpunkt geklebt wurde. Der Chip lässt sich dann mitunter nur sehr schwer wieder entfernen.

Ohne die Entlötpinzette braucht man zwei Lötkolben, zwei Stücke etwas dickeren Kupferdraht zur Verteilung der Hitze in der Länge der Pinbahnen und etwas Lötzinn. Eine weitere hilfreiche Person ist besonders beim letzten Schritt des Entlötens durchaus hilfreich, da man nur zwei Hände hat.
An beiden Seiten die Stücke Kupferdraht anlegen und das Lötzinn über Draht und den Pins verlaufen lassen. Im Prinzip also zwei fette Kurzschlüsse an beiden Seiten mit den Kontakten machen. Danach den Chip erst mal wieder abkühlen lassen, idealerweise mit einem Stück Metall dazu möglichst schnell abkühlen. Sobald er kalt ist kann man mit dem eigentlichen Entlöten beginnen und mit zwei Lötkolben beide Seiten gleichzeitig erhitzen. Sobald das Lötzinnn flüssig wird den Chip abhebeln. Den abgehebelten Chip sofort auf eine Metallplatte legen um eine schnelle Abkühlung zu erreichen. Jede unnötig lange Erwärmung kann nämlich zur Zerstörung des Chips führen.
Anschließend die Kontaktflächen auf der Platine mit Enlötsauglitze reinigen. Ebenso verfährt man mit den Pins am Chip, sofern man diesen nochmals verwenden möchte.

Das Auflöten des Chips wird dann schon was kniffliger aufgrund des sehr geringen Pinabstandes. Am einfachsten ist es wenn man eine Heißluftlötstation und etwas SMD-Lötpaste hat (aber wer hat sowas schon als Privatmann, ich habe nur etwas dieser Paste). Andernfalls muss man mit einem Lötkolben mit feiner Spitze und sehr dünnem Lötdraht (0,5mm oder dünner) arbeiten.
 
AW: Jemanden, der löten kann

Sehr schöne Beschreibung. Hab ich soweit verstanden und konnte ich nachvollziehen. Werde ich wenn ich mal Zeit hab ausprobieren an irgendwas defektem. Vielleicht finde ich zum Basteln ja noch genug Chips auf dem defektem Mainboard.

Das Auslöten würde ich mir zutrauen! Vorher wie gesagt probier ich es an anderen Stellen.
Dann aber zum Einlöten!

Auch das würde ich antesten. Was müsste ich aber beachten, was den Lötkolben angeht? Wenn ich nicht wieder ein Vermögen investieren will, was für einen Kolben kann ich nehmen, für den es soooo feine Spitzen gibt und ich denke mal aufgrund der feinen Platinen auch nicht so heißt wird ?
 
AW: Jemanden, der löten kann

Ich verwende dafür eine alte Ersa MS6000 (60 Watt) Lötstation. Dafür hatte ich früher unter anderem eine 0,4 mm dicke verlängerte Lötspitze (Bezeichnung: bleistiftspitz). Die Spitze ist aber mit der Zeit abgebrannt, so dass ich mittlerweile eigentlich nur noch mit 0,8 mm dicken haltbareren Spitzen löte. Ist zwar etwas schwieriger damit nur einen Pin zu treffen, geht aber mit etwas Übung.

Es sollte aber auch nahezu jede andere Lötstaion mit einer um die 0,5 mm bis max. 1,0 mm dicken Lötspitze gehen. Die Wattzahl kann bei den temperaturgeregelten Stationen ruhig so um die 50 oder 80 Watt betragen. In dem Fall können sie besser die Temperatur an der schnell abkühlenden dünnen Spitze halten.

Falls mal aus versehen zwei Pins miteinander verlötet wurden, so kann man bei frischen Lötstellen normalerweise den Kurzschluss recht gut mit Entlötlitze absaugen.
 
AW: Jemanden, der löten kann

puh dann muss ich wohl mal losziehen und sehen wo ich was gescheites finde!

dir auf jeden fall vielen dank für den theoretischen crashkurs ;)
im moment hab ich zum basteln leider keine zeit. wenn ich mich drangebe schreib ich dir mal ob ich vorran komme. vielen dank
 
AW: Jemanden, der löten kann

Ich habe solche SMD-Chips noch nicht gelötet, aber du könntest dir überlegen, den alten Chip einfach drinzulassen - Der Pin für die Versorgungsspannung wird natürlich gekappt.

Die Idee ist einfach, dass es u.U. leichter ist, Chip auf Chip, also Metall auf Metall, zu löten, als Chip auf Leiterbahn.

Aber vielleicht kann jemand was dazu sagen, der schon mal SMD gelötet hat.
 
AW: Jemanden, der löten kann

Keine Gute Idee, da der "stillgelegte" Chip unvorhersagbare Einflüsse auf die Signalform haben kann.

Ach ja, ich habe sie schon gelötet und auch schon mal per Adapter in meiner alten Firma programmiert. ;)
 
AW: Jemanden, der löten kann

Hast ja recht!

Ich sehe das halt eher locker.
Bei SCSI2 habe ich den Terminator am Ende des Busses auch nie gesetzt und ich hatte trotzdem keine Probleme. Und das nicht bei einem sondern eher bei 10 Rechnern. Seitdem bin ich da halt recht pragmatisch.

Aber: doch lieber sauber arbeiten statt Huckepackverfahren!
 
AW: Jemanden, der löten kann

Pragmatisch bin ich sofern machbar auch gerne. :D

Das mit den SCSI-Terminatoren ist aber auch weniger kritisch. Denn wer hat in einem Rechner schon mehrere Meter lange Kabel verlegt. Nur bei denen war ein abschließender Terminator wirklich ein Muss. Bei den im Rechner üblichen Längen reichte es meist vollkommen, wenn die Seite am Controller terminiert war. Schließlich ist so ein Terminator nichts anderes als ein Array aus Pull-Up-Widerständen.
Bei Bausteinen mit CMOS-Ein/Ausgängen sieht die Sache aber leider anders aus. Nicht umsonst werden z.B. unbenutzte Gatter in solchen Bausteinen auf definierte Level gelegt. Andernfalls könnte es zu unvorhersehbaren Problemen kommen, bis zur Zerstörung eines Chips. Etwas anders sieht es zwar bei Chips aus, den die Versorgungsspannung fortgenommen wurde. Trotzdem kann niemand sagen, ob so ein Chip nicht plötzlich eine Art Kurzschluss zwischen zwei Signalleitungen produziert. :rolleyes:
 
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