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Immobilienkrise

Wilma

Persönlich bekannt
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Zockerclub
Über 18 Jahre alt!
Ehrenmitglied
Immobilienkrise

Nun auch in Deutschland
Sendeanstalt und Sendedatum:
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BR, Dienstag, 30. September 2008 im Ersten

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Wallenhorst bei Osnabrück. Ein Einfamilienhaus steht zum Verkauf: großer Garten, gehobene Ausstattung, Schwimmteich und sehr ruhig gelegen. Noch vor wenigen Jahren wären hier die Kaufinteressenten Schlange gestanden. Ganz anders die Situation heute: Seit Monaten schon sucht Manfred Stohr für sein Anwesen einen Käufer - bisher ohne Erfolg: "Die Lage jetzt ist nicht ganz so rosig, wie sie sich noch vor Jahren dargestellt hat. Wir wissen, dass wir erhebliche Verluste einfahren müssen." Und wie ihm geht es vielen Immobilienverkäufern in den Randbereichen mittelgroßer Städte. Preiseinbrüche von 20 Prozent sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Betroffen sind vor allem die Lagen, die bis vor kurzem noch sehr beliebt und deswegen auch besonders teuer waren. "Die hochwertige, teure Immobilie in Randgebieten. Das ist das Problem und das wird in den nächsten Jahren verstärkt durch den Generationswechsel auf den Markt kommen," so Hans Kleine-Pollmann vom Osnabrücker Maklerbüro Beckmann & Kleine Pollmann, "da sind sicherlich große Preisverluste einzukalkulieren."
Hohe Verluste statt satter Rendite

Solche Szenarien sind in den USA längst zum Alltag geworden: Das Haus ist binnen weniger Monate ein Drittel weniger wert. Wer sich Immobilien als Geldanlage zugelegt hat, schaut nun in die Röhre. Und es trifft alle Bevölkerungsschichten. Beispiel Florida: Dort sind die Stars zu Hause - noch! Denn immer mehr wollen ihre Häuser verkaufen - wie der Milliardär Donald Trump, einer der reichsten Männer der Welt. Er musste, so Presseberichte, den Verkaufspreis für seine Villa in Palm Beach um rund 25 Millionen Dollar reduzieren! Und das schmucke Anwesen von Burt Reynolds, so ist im Internet zu lesen, erzielte mit 5,5 Millionen Dollar weniger weg als ursprünglich erhofft - rund 35% Abschlag musste der Hollywood-Star somit in Kauf nehmen.
Preise im freien Fall

Leider sind hohe Wertverluste nicht nur ein amerikanisches Problem! Denn ähnlich ist die Lage inzwischen auch in vielen Regionen Ostdeutschlands. Im Raum Schwerin zum Beispiel sind die Immobilien bereits seit Jahren schwer verkäuflich. Jetzt allerdings befinden sich die Preise mancherorts im freien Fall. Bereits wenige Kilometer außerhalb der Landeshauptstadt müssen Verkäufer mit einem dramatischen Preisverfall rechnen - wenn sie überhaupt verkaufen können. Abschläge von 30 oder 40 Prozent sind inzwischen an der Tagesordnung, wie Immobilienmakler Werner Hinz anhand eines Beispiels berichtet: "Ein Objekt hat vor 11 Jahren in seiner Gestehung ca. 280.000 Euro gekostet. Heute suchen wir dafür einen Käufer und das bereits seit einem halben Jahr. Wir haben uns mit dem Verkäufer auf ca. 185.000 Euro verständigt. Bis jetzt haben wir keinen Käufer. Das ist beispielhaft für diese Immobilien in sehr gutem Zustand am Stadtrand von Schwerin."
Finanzielle Schieflage

Das Problem ist besonders eklatant, wenn die Immobilie noch nicht abbezahlt ist: Wer da verkaufen muss, zum Beispiel wegen Arbeitsplatzverlust, berufsbedingtem Umzug, Krankheit oder Scheidung, kommt schnell in finanzielle Nöte - und bleibt auf einem riesigen Schuldenberg sitzen. Auch als Altersvorsorge bieten die eigenen vier Wände längst keine Sicherheit mehr. Und es dürfte noch schlimmer kommen - so die Prognose vieler Experten. In weiten Teilen Deutschlands werden die Preise für Eigenheime in den nächsten 10 Jahren voraussichtlich weiter fallen oder zumindest stagnieren. Nur in den Ballungsräumen gibt es noch Chancen auf Preissteigerungen.
Verkaufswelle im Promi-Vorort

Doch auch in bisher begehrten Gegenden wie dem Großraum München wird es schwieriger, seine Immobilie ohne Verluste an den Mann zu bringen. Wir treffen den Immobilienexperten Rolf Rossius, der uns in den Nobelvorort Grünwald führt. Lange Zeit galt diese Gemeinde als eine der teuersten in ganz Deutschland. Filmschauspieler, Bundesligastars und andere Prominente konkurrierten um die begehrten Villen und Grundstücke. Doch inzwischen bröckeln die Preise auch hier - zahlreiche Häuser stehen zum Verkauf. Kein Wunder, meint Rolf Rossius: "Der Stadtrand ist das erste, das ausfranzt. Jetzt mit der Immobilien- und Bankenkrise ist zu erwarten, dass auch die Zinsen steigen. Randgebiete leiden als erstes an der Wiederverkäuflichkeit der Immobilie. Im Zentrum kommt dies ganz spät, wenn überhaupt dann ganz am Schluss - da muss es schon richtig krachen. Währenddessen Randgebiete wie Grünwald sehr stark darunter leiden, denn hier sind die Unterhaltskosten hoch, hier müssen geregelte hohe Einkommen vorhanden sein. Wenn die nicht vorhanden sind oder sich beruflich etwas ändert, steht ein Haus hier sofort wieder zum Verkauf."
Schlechte Aussichten

Auch die gestiegenen Energiekosten, allen voran die hohen Benzinpreise, führen zu einer verstärkten Abwanderung und damit zu einem weiteren Preisverfall. Nur noch dort, wo eine ausgezeichnete Infrastruktur geboten wird, können sich die Preise einigermaßen halten. Gefragt sind vor allem ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr, ausreichend Geschäfte, ein gutes Ärzte-Angebot sowie Schulen und Kindergärten. Doch auch dies hilft nur noch in Ballungsräumen. Die Leidtragenden sind die Immobilienbesitzer in ländlichen Regionen sowie in kleinen und mittelgroßen Städten. Denn deren Häuser und Wohnungen werden weiter an Wert verlieren!
Autoren: Johannes Thürmer und Martina Schuster

Quelle: DasErste.de - Plusminus - Immobilienkrise (30.09.2008)
 
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