Der Vogel des Jahres 2009 steht fest. Die Wahl fiel auf den Eisvogel, der auch "fliegender Edelstein" genannt wird. Die Entscheidung solle dem Gewässerschutz in Deutschland neuen Schwung verleihen. Das erklärten der Naturschutzbund (NABU) und der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Freitag in Berlin.
Denn nur an naturnahen Bächen, Flüssen und Seen mit sauberem Wasser finde der Eisvogel seine Nahrung - überwiegend Kleinfische - und natürliche Steilwände für die Anlage seiner Brutröhren. So hätten die Verschmutzung und das Verbauen von Gewässern dazu geführt, dass der Eisvogel in einigen europäischen Ländern bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehe. Auch in Deutschland sei er mit insgesamt 5600 bis 8000 Brutpaaren "nirgends häufig".
"Schillervogel" mit flirrendem Farbenspiel
Ob der Name des etwa spatzengroßen Eisvogels tatsächlich mit Eis zu tun hat oder das Eisblau in seinem Rückengefieder Pate stand, ist laut NABU strittig. Manche Deutungen leiten den Namen von "eisan", dem althochdeutschen Wort für "glänzen" oder "schillern", ab. Die Bezeichnung "Schillervogel" passt auch zum flirrenden Farbenspiel, das das Rücken- und Kopfgefieder in Blau-, Blaugrün- und Türkistönen, die weiße Kehle und die rostrote Bauchseite bieten. Andere Deutungen interpretieren den Eis- als "Eisenvogel" und vermuten einen Bezug auf das stahlblaue Rücken- und das rostfarbene Bauchgefieder.
Sturzflug tief ins Wasser
Trotz seiner geballten Farbenpracht und hierzulande wohl einzigartigen Leuchtkraft ist der Eisvogel kein auffälliger Vogel. In seinem Lebensraum im Wechsel von Licht, Schatten und Wasserspiegelungen macht er den Vogelschützern zufolge nur selten mit seinem bunten Federkleid, sondern vielmehr mit seinem durchdringenden "Tjiih"-Ruf auf sich aufmerksam. Auch wenn er im Sitzen eher gedrungen, beinahe pummelig wirkt, ist er ein rasanter und geschickter Jäger, der im Sturzflug bis zu 60 Zentimeter tief ins Wasser ein- und fast immer mit einem Fisch wieder auftaucht.
Eisvogel liebt es gemächlich
Ideales Revier für den Eisvogel ist laut NABU und LBV ein "gemächlich in seinem natürlichen Bett mäandrierender", Bach. Dieser sollte am besten noch sauber, fischreich und in eine menschenleere Wiesenlandschaft eingebettet sein. Wo Bäche und Flüsse "in ein Korsett aus Stein und Beton gezwängt" seien und Stauwehre wandernden Fischen den Weg versperrten, fehle es dem neuen "Vogel des Jahres" dagegen an Brutplätzen und Nahrung.
Bestände auf niedrigem Niveau stabilisiert
Der "Alcedo atthis", auch Wappentier des LBV, war bereits 1973 Jahresvogel. Die Forderung, den Lebensraum des Eisvogels zu schützen, sei bis heute aktuell, betonte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Zwar habe ein besserer Gewässerschutz den Abwärtstrend des Eisvogels gestoppt - seine Bestände hätten sich jedoch nur auf niedrigem Niveau stabilisiert. Unter anderem müssten Gewässerrandstreifen sowie Überschwemmungsgebiete her, und die letzten freien Fließgewässerstrecken an Elbe, Donau oder Oder dürften nicht weiter ausgebaut werden.
Quelle:NABU: Eisvogel ist Vogel des Jahres 2009
Der Eisvogel steht in einigen europäischen Ländern bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
Denn nur an naturnahen Bächen, Flüssen und Seen mit sauberem Wasser finde der Eisvogel seine Nahrung - überwiegend Kleinfische - und natürliche Steilwände für die Anlage seiner Brutröhren. So hätten die Verschmutzung und das Verbauen von Gewässern dazu geführt, dass der Eisvogel in einigen europäischen Ländern bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehe. Auch in Deutschland sei er mit insgesamt 5600 bis 8000 Brutpaaren "nirgends häufig".
"Schillervogel" mit flirrendem Farbenspiel
Ob der Name des etwa spatzengroßen Eisvogels tatsächlich mit Eis zu tun hat oder das Eisblau in seinem Rückengefieder Pate stand, ist laut NABU strittig. Manche Deutungen leiten den Namen von "eisan", dem althochdeutschen Wort für "glänzen" oder "schillern", ab. Die Bezeichnung "Schillervogel" passt auch zum flirrenden Farbenspiel, das das Rücken- und Kopfgefieder in Blau-, Blaugrün- und Türkistönen, die weiße Kehle und die rostrote Bauchseite bieten. Andere Deutungen interpretieren den Eis- als "Eisenvogel" und vermuten einen Bezug auf das stahlblaue Rücken- und das rostfarbene Bauchgefieder.
Sturzflug tief ins Wasser
Trotz seiner geballten Farbenpracht und hierzulande wohl einzigartigen Leuchtkraft ist der Eisvogel kein auffälliger Vogel. In seinem Lebensraum im Wechsel von Licht, Schatten und Wasserspiegelungen macht er den Vogelschützern zufolge nur selten mit seinem bunten Federkleid, sondern vielmehr mit seinem durchdringenden "Tjiih"-Ruf auf sich aufmerksam. Auch wenn er im Sitzen eher gedrungen, beinahe pummelig wirkt, ist er ein rasanter und geschickter Jäger, der im Sturzflug bis zu 60 Zentimeter tief ins Wasser ein- und fast immer mit einem Fisch wieder auftaucht.
Eisvogel liebt es gemächlich
Ideales Revier für den Eisvogel ist laut NABU und LBV ein "gemächlich in seinem natürlichen Bett mäandrierender", Bach. Dieser sollte am besten noch sauber, fischreich und in eine menschenleere Wiesenlandschaft eingebettet sein. Wo Bäche und Flüsse "in ein Korsett aus Stein und Beton gezwängt" seien und Stauwehre wandernden Fischen den Weg versperrten, fehle es dem neuen "Vogel des Jahres" dagegen an Brutplätzen und Nahrung.
Bestände auf niedrigem Niveau stabilisiert
Der "Alcedo atthis", auch Wappentier des LBV, war bereits 1973 Jahresvogel. Die Forderung, den Lebensraum des Eisvogels zu schützen, sei bis heute aktuell, betonte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Zwar habe ein besserer Gewässerschutz den Abwärtstrend des Eisvogels gestoppt - seine Bestände hätten sich jedoch nur auf niedrigem Niveau stabilisiert. Unter anderem müssten Gewässerrandstreifen sowie Überschwemmungsgebiete her, und die letzten freien Fließgewässerstrecken an Elbe, Donau oder Oder dürften nicht weiter ausgebaut werden.
Quelle:NABU: Eisvogel ist Vogel des Jahres 2009
Der Eisvogel steht in einigen europäischen Ländern bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.