Erschienen am 11. September 2008
Aus dem Eurotunnel gerettete Lkw-Fahrer werden im französischen Coquelles medizinisch versorgt (Foto: Reuters)Feuer im Tunnel: Der Kanaltunnel zwischen Frankreich und Großbritannien, durch den auch der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar fährt, ist am Donnerstag wegen eines Brandes gesperrt worden. Das Feuer sei auf einem Frachtzug ausgebrochen, teilte der Tunnelbetreiber Eurotunnel mit. 14 Menschen wurden leicht verletzt. Nach Angaben der französischen Behörden hatte die Feuerwehr den Brand am Abend noch nicht unter Kontrolle.
Video Feuer im Eurotunnel
Verletzte durch Rauch und Glassplitter
32 Menschen, darunter vor allem Lastwagenfahrer, wurden durch einen weiteren Tunnel in Sicherheit gebracht. Sechs Menschen erlitten demnach eine leichte Rauchvergiftung, acht weitere wurden durch zersplitterndes Glas leicht verletzt, wie die Polizei in Frankreich mitteilte. Der Tunnel bleibt nach Angaben der Eisenbahngesellschaft SNCF voraussichtlich bis Freitagvormittag in beide Richtungen gesperrt.
Brandursache: Überhitzte Bremsen
Neben dem Eurostar wird der längste Unterwassertunnel der Welt auf einer getrennten Trasse für den Frachtverkehr und für Autozüge genutzt. Ein dritter Sicherheitstunnel ist als Servicetunnel auch für Evakuierungen vorgesehen. Nach Angaben der französischen Behörden waren die überhitzten Bremsen eines Lastwagens in Brand geraten.
Giftige Substanz trat aus
Bei der Ladung des Lkw habe es sich um die Chemikalie Phenol gehandelt, die für pharmazeutische Produkte verwendet wird. Diese Art von Fracht dürfe eigentlich nicht durch den Tunnel transportiert werden, berichteten Medien unter Berufung auf Behörden. Nach Darstellung der Rettungskräfte griff das Feuer auf drei Lastwagen über.
Sperrung für Frachtzüge wohl länger
Der Tunnelbetreiber teilte mittlerweile mit, dass die Schäden wohl größer sind als zunächst an genommen. Die Röhre für die Autozüge bleibt demnach wahrscheinlich sogar mehrere Tage lang gesperrt.
Kein Passagierzug im Tunnel
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge um 15.55 Uhr. Der Frachtzug war auf dem Weg von Calais nach Folkestone, als rund elf Kilometer von der französischen Hafenstadt entfernt das Feuer ausbrach. Der Zugverkehr wurde eingestellt, teilte das Unternehmen Eurostar mit. Es sei aber zum Zeitpunkt des Notfalls keiner der Passagierzüge in dem Tunnel gewesen. Fünf Eurostarzüge mit rund 2000 Passagieren mussten allerdings ihre Fahrt vor dem Eintritt in den Tunnel abbrechen und zu ihren Startbahnhöfen zurückkehren.
Der Eurostar fährt durch den Eurotunnel von Paris und Brüssel nach London (Foto: dpa)
Verkehr schwer gestört
Die Feuerwehr der südenglischen Grafschaft Kent schickte wegen des nach eigenen Angaben "ernsten Vorfalles" Unterstützung an den Unfallort. Ein Zug sei unterwegs und bringe die Menschen zurück nach Frankreich. Die Betreibergesellschaft forderte Reisende dazu auf, ihre Pläne zu ändern und den Ärmelkanal zunächst zu meiden. Es wird mit Staus und schweren Störungen im Verkehr gerechnet.
Tunnel verbindet Paris und Brüssel mit London
Der 50 Kilometer lange Eurotunnel, den die Briten Channel Tunnel nennen, läuft unter dem Ärmelkanal und ist mit zehn Milliarden Pfund eines der teuersten Bahnprojekte Großbritanniens. Er wurde nach einer Bauzeit von sieben Jahren 1994 eröffnet. Der Schnellzug Eurostar verbindet die Städte Paris, London und Brüssel und gilt als Prestigeprojekt der Länder. In den ersten drei Monaten dieses Jahres fuhren 2,17 Millionen Passagiere mit dem Eurostar, ein Plus von 21,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Schweres Feuer schon 1996
Der Tunnel wurde schon einmal im Jahr 1996 bei einem Feuer schwer beschädigt. Damals geriet ein Zug, der Lastwagen transportierte, in Brand. Das Feuer brannte mehrere Stunden und verursachte einen Schaden von 200 Millionen Pfund. Auch im August 2006 wurde die Röhre für mehrere Stunden gesperrt, nachdem der Motor eines Lastwagens Feuer gefangen hatte.
Quelle: t-online
Aus dem Eurotunnel gerettete Lkw-Fahrer werden im französischen Coquelles medizinisch versorgt (Foto: Reuters)Feuer im Tunnel: Der Kanaltunnel zwischen Frankreich und Großbritannien, durch den auch der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar fährt, ist am Donnerstag wegen eines Brandes gesperrt worden. Das Feuer sei auf einem Frachtzug ausgebrochen, teilte der Tunnelbetreiber Eurotunnel mit. 14 Menschen wurden leicht verletzt. Nach Angaben der französischen Behörden hatte die Feuerwehr den Brand am Abend noch nicht unter Kontrolle.
Video Feuer im Eurotunnel
Verletzte durch Rauch und Glassplitter
32 Menschen, darunter vor allem Lastwagenfahrer, wurden durch einen weiteren Tunnel in Sicherheit gebracht. Sechs Menschen erlitten demnach eine leichte Rauchvergiftung, acht weitere wurden durch zersplitterndes Glas leicht verletzt, wie die Polizei in Frankreich mitteilte. Der Tunnel bleibt nach Angaben der Eisenbahngesellschaft SNCF voraussichtlich bis Freitagvormittag in beide Richtungen gesperrt.
Brandursache: Überhitzte Bremsen
Neben dem Eurostar wird der längste Unterwassertunnel der Welt auf einer getrennten Trasse für den Frachtverkehr und für Autozüge genutzt. Ein dritter Sicherheitstunnel ist als Servicetunnel auch für Evakuierungen vorgesehen. Nach Angaben der französischen Behörden waren die überhitzten Bremsen eines Lastwagens in Brand geraten.
Giftige Substanz trat aus
Bei der Ladung des Lkw habe es sich um die Chemikalie Phenol gehandelt, die für pharmazeutische Produkte verwendet wird. Diese Art von Fracht dürfe eigentlich nicht durch den Tunnel transportiert werden, berichteten Medien unter Berufung auf Behörden. Nach Darstellung der Rettungskräfte griff das Feuer auf drei Lastwagen über.
Sperrung für Frachtzüge wohl länger
Der Tunnelbetreiber teilte mittlerweile mit, dass die Schäden wohl größer sind als zunächst an genommen. Die Röhre für die Autozüge bleibt demnach wahrscheinlich sogar mehrere Tage lang gesperrt.
Kein Passagierzug im Tunnel
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge um 15.55 Uhr. Der Frachtzug war auf dem Weg von Calais nach Folkestone, als rund elf Kilometer von der französischen Hafenstadt entfernt das Feuer ausbrach. Der Zugverkehr wurde eingestellt, teilte das Unternehmen Eurostar mit. Es sei aber zum Zeitpunkt des Notfalls keiner der Passagierzüge in dem Tunnel gewesen. Fünf Eurostarzüge mit rund 2000 Passagieren mussten allerdings ihre Fahrt vor dem Eintritt in den Tunnel abbrechen und zu ihren Startbahnhöfen zurückkehren.
Der Eurostar fährt durch den Eurotunnel von Paris und Brüssel nach London (Foto: dpa)
Verkehr schwer gestört
Die Feuerwehr der südenglischen Grafschaft Kent schickte wegen des nach eigenen Angaben "ernsten Vorfalles" Unterstützung an den Unfallort. Ein Zug sei unterwegs und bringe die Menschen zurück nach Frankreich. Die Betreibergesellschaft forderte Reisende dazu auf, ihre Pläne zu ändern und den Ärmelkanal zunächst zu meiden. Es wird mit Staus und schweren Störungen im Verkehr gerechnet.
Tunnel verbindet Paris und Brüssel mit London
Der 50 Kilometer lange Eurotunnel, den die Briten Channel Tunnel nennen, läuft unter dem Ärmelkanal und ist mit zehn Milliarden Pfund eines der teuersten Bahnprojekte Großbritanniens. Er wurde nach einer Bauzeit von sieben Jahren 1994 eröffnet. Der Schnellzug Eurostar verbindet die Städte Paris, London und Brüssel und gilt als Prestigeprojekt der Länder. In den ersten drei Monaten dieses Jahres fuhren 2,17 Millionen Passagiere mit dem Eurostar, ein Plus von 21,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Schweres Feuer schon 1996
Der Tunnel wurde schon einmal im Jahr 1996 bei einem Feuer schwer beschädigt. Damals geriet ein Zug, der Lastwagen transportierte, in Brand. Das Feuer brannte mehrere Stunden und verursachte einen Schaden von 200 Millionen Pfund. Auch im August 2006 wurde die Röhre für mehrere Stunden gesperrt, nachdem der Motor eines Lastwagens Feuer gefangen hatte.
Quelle: t-online